Fotos: Anna Kolata

Transkulturelles FrauenKunstFestival

Das transkulturelle FrauenKunstFestival zelebrierte am 28. September 2024 die künstlerische Vielfalt von Frauen und FLINTA*-Personen mit und ohne Migrationsgeschichte. Als krönender Abschluss des Projektes „FrauenKunstWelten“ brachte das Festival lokale und internationale Kulturschaffende zusammen.

Die Entstehung des Festivals war selbst ein Prozess gelebter Integration: Über acht Monate hinweg entwickelte eine vielfältige Gruppe von Frauen im WELCOME-Treff gemeinsam das Konzept und die Umsetzung der Veranstaltung. In Workshops eigneten sich die ehrenamtlichen Organisatorinnen Kompetenzen im Veranstaltungsmanagement und gestalteten das Festivalprogramm von Grund auf mit.

Am Festivaltag verwandelte sich das Peißnitzhaus in einen lebendigen Ort der Begegnung. Mehr als 20 Künstler:innen verschiedener kultureller Hintergründe präsentierten ein facettenreiches Programm: von mitreißenden Musikdarbietungen über bewegende Poetry Slams und Lesungen bis hin zu interaktiven Workshops, Kurzfilmvorführungen und DJ-Sets. Ergänzende Infostände und Mitmachaktionen luden zum aktiven Austausch ein.

Das Festival setzte ein starkes Signal für gelebte kulturelle Vielfalt und zeigte, wie Kunst Menschen zusammenbringen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken kann.

Vielen Dank an unser Organisations-Team, das Publikum, alle Künstler:innen, Kopperationspartner, dem Peißnitzhaus sowie unsere Fördermittelgeber, ohne deren Unterstützung unser Vorhaben nicht möglich gewesen wäre!

FESTIVALPROGRAMM

PROGRAMM-HIGHLIGHTS

AWARENESS UND SICHERHEIT

Die Sicherheit der Besucher:innen, der Künstler:innen und des Teams auf dem FrauenKunstFestival hat für uns oberste Priorität. Dafür positionieren wir uns öffentlich und geben außerdem Hintergrundinformationen zu den Werten und Zielen des Projektes:

Wir sind ein Team von Frauen verschiedenen Alters, Herkunft und Bildungshintergründe, das aus 2 Hauptamtlichen und 10 Freiwilligen sowie vielen Helfer:innen besteht. Einige von uns werden vor Ort ehrenamtlich für Awareness sorgen. Wir sind kein professionelles Awareness-Team, aber sind bemüht, in allen Fällen Unterstützung zu bieten und stets ein offenes Ohr für unsere Besucher:innen zu haben. Nachfolgend findet Ihr zur Einordnung und Transparenz einige Hintergründe zum Festival, unsere Werte und Handlungsstrategien bei Schwierigkeiten und Vorfällen.

Was ist das Ziel des Festivals?

Mit dem transkulturellen FrauenKunstFestival möchten wie einen neuen Raum für Begegnung und Soziokultur in Halle (Saale) schaffen, in dem sich alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Bildung oder Alter gemeinsam Kunst und Kultur von Frauen/ FLINTA* entdecken und erleben können. Das Großevent ist im Rahmen des Projektes „FrauenKunstWelten“ entstanden, bei dem Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte seit Februar 2024 ehrenamtlich das Festival konzipiert und organisiert haben.

Die Grundidee des Festivalprojektes ist, dass kulturelle Identitäten keine starren, abgrenzbaren Einheiten sind, sondern fluid, hybrid und ständig im Wandel. Dementsprechend möchten wir einen Ort der Transkulturalität schaffen, an dem Menschen und Kunst aufeinandertreffen, sich gegenseitig beeinflussen und miteinander verschmelzen. Daraus soll ein neues Kulturprodukt entstehen, das mehr ist als die Summe seiner Elemente – ein offenes Werk, das sich einer festen Definition entzieht.

Wir sind überzeugt, dass ein solcher transkulturelle Ansatz den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärkt, da er dezidiert nicht auf Unterschieden, sondern auf Gemeinsamkeiten unter den Menschen setzt. Genau diese Intention verfolgen wir mit dem FrauenKunstFestival.

Was wünschen wir uns für das Festival? Welche Handlungsweisen wünschen wir uns?

Das FrauenKunstFestival soll ein offener Ort für Kunst, Kultur, Austausch und Miteinander sein. Dabei möchten wir Frauen und FLINTA*-Künstler:innen mehr Sichtbarkeit verschaffen und neue Netzwerkmöglichkeiten eröffnen. Wir wünschen uns, dass die Erfahrungen nachhallen und im Idealfall zu weiteren Kooperationen führen.

Unser Publikum kann auf dem Festival frei entscheiden, ob es selber aktiv z. B. bei Workshops und Mitmachaktionen mitmachen möchte oder einfach das Bühnenprogramm genießen will. Unabhängig davon wünschen wir uns, dass alle Besucher:innen Zugang zu Kunst und Kultur erhalten und diese Erfahrungen auch über das Festival hinaus weitertragen können.

Das Festival ist ein offener Ort, der Anstoß und Raum zum Austausch ermöglicht: Welche Ideen und Wünsche haben wir für ein zivilgesellschaftliches, soziokulturelles Miteinander? Wie können wir gemeinsam Stadtgesellschaft gestalten? Welche Chancen für einen solidarischen Zusammenhalt bieten partizipative Kunst und Kultur?

Wir laden ein zu Dialog und Diskussion auf der Basis von Demokratie, Menschen- und Grundrechten. Wir erwarten, dass Spannungsfelder und Meinungsverschiedenheit ausgehalten werden. Ausgetragen mit gegenseitigem Respekt kann daraus ein fruchtbarer Austausch entstehen.

Hass, Gewalt, jegliche Form von Diskriminierung, rassistische oder antisemitische Äußerungen werden nicht toleriert. Das Festival-Team steht jederzeit vor Ort zur Verfügung und kann bei Übergriffen, Auseinandersetzungen oder anderen Schwierigkeiten angesprochen werden.

Sicherheit auf dem Festival

Die Sicherheit der Besucher:innen, der Künstler:innen und des Teams hat für uns oberste Priorität. Sollte diese nicht mehr gewährleistet sein, behalten wir uns vor, vom Hausrecht Gebrauch zu machen. Gewalt und Verfassungsfeindliche Aussagen und Symbole werden zur Anzeige gebracht. Ein ehrenamtliches Security-Team wird vor Ort sein, um für Sicherheit zu sorgen

An wen wende ich mich, wenn etwas passiert?

Wende Dich am Eingang an den orangenen Infostand der Freiwilligen-Agentur. Dort bekommst Du Unterstützung. Wir entscheiden dann gemeinsam mit Dir, wie wir weiter vorgehen. Bei Verstößen gegen die Ausschlussklausel muss die betreffende Person das Gelände des Peißnitzhauses verlassen.

Wenn Du darauf angesprochen wirst, jemanden diskriminiert zu haben, dann erwarten wir von Dir die Bereitschaft, Dein Handeln zu reflektieren. Die Person, die das diskriminierende Verhalten angesprochen hat, muss kein Verständnis dafür aufbringen.

 

Unsere Festival-Regeln

  1. Jegliches diskriminierende Verhalten wird nicht geduldet. Rassistische, antisemitische oder gewaltverherrlichende Äußerungen werden nicht toleriert. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen, Personen des Ortes zu verweisen und gegebenenfalls Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
  2. Geht respektvoll und wertschätzend miteinander um. Respektiert die Grenzen der anderen Menschen.
  3. Seid respektvoll und wertschätzend gegenüber den Künstler:innen
  4. Den Anweisungen der Organisator:innen und den Mitarbeiter:innen des Peißnitzhauses ist Folge zu Leisten. Es gilt das Hausrecht und die Ausschlussklausel.
  5. Sowohl die Künstler:innen als auch die Organisator:innen sind hauptsächlich ehrenamtlich tätig. Wir freuen uns über konstruktives Feedback und Hinweise.
  6. Nutzt für Getränke und Speisen das Angebot des Peißnitzhauses.
  7. Eltern und Personensorgeberechtigte sind für ihre Kinder verantwortlich. Nehmt gerne gemeinsam an den Angeboten teil.
  8. Hunde sind an der Leine zu führen. Achtet bitte darauf, dass sich alle Besucher:innen mit dem Hund wohlfühlen.
  9. Geht sorgfältig mit der Umwelt um, hinterlasst keinen Müll.

Das Projekt FrauenKunstWelten

Im Projekt haben sich von Februar bis Oktober 2024 Frauen mit und ohne Migrationserfahrung kennengelernt, Kunst und Kultur erlebt und gemeinsam das transkulturelle FrauenKunstFestival am Peißnitzhaus in Halle geplant.

Kontakt

Alice Mazzara  & Jana Hemming-Lange

Mobil & WhatsApp: 0176/163 712 17
E-Mail: frauenwelten@freiwilligen-agentur.de